Flughafen im Sommerloch

Flughafen dümpelt im Sommerloch

 

Die Verkehrszahlen des ADV (Arbeitskreis Deutscher Verkehrsflughäfen) sind veröffentlicht.

Sie geben ein Spiegelbild der täglich feststellbaren  Realität.  Selbst in der Hochsaison der Flughäfen herrscht am Dortmunder Airport täglich zwischen 2 und 3 Std. beschauliche Ruhe: keine Starts, keine Landungen.

Das ist positiv für die Fluglärmbetroffenen!

Man darf gespannt sein, ob das Wunschziel von 259.000 Passagieren in den Sommerferien erreicht wird. Nach den Vormonaten war auch der Juni mit minus 4,3 % bei den Linien- und Pauschalreisenden  mit nur 172.493 Passagieren (Flugbewegungen = minus 3,8 %) ein weiterer ökonomischer Tiefschlag.

 Entsprechend sieht auch die Halbjahresstatistik Januar – Juni mit nur 897.654 Passagieren im Linienverkehr = minus 2,6 % gegenüber dem Vorjahr aus.

 Aktuell liefert sich der Flughafen mit seinem Konkurrenten Weeze am Niederrhein nahezu ein Kopf-an-Kopf-Rennen in ihrer Bedeutungslosigkeit gegenüber den Groß-Flughäfen NRWs, die Passagier-Zuwächse verzeichneten.

 Die Passagier-Vergleichszahlen machen es deutlich:

 Flughafen Düsseldorf:     Juni  2.220.279  = +   3,4%  /  Jan-Juni:  10.507.262  =   +   3,4 %

Flughafen Köln / Bonn:   Juni  1.111.937 = + 12,6 %  /  Jan-Juni:     5.377.876  =  + 19,8 %

 Eine völlig andere Dimension hat der Flugverkehr im 1. Halbjahr  2016 an den Drehkreuzen (HUBs)  in:

Frankfurt/M.  mit 28.613.031 Passagieren ( –  0,8 % gegenüber dem Vorjahr )

München        mit 19.795.252 Passagieren ( +  2,3 %                                       )

Diese Flughäfen liegen  zwar nicht in der Stadt, dennoch überdeckt der dort abgewickelte Verkehr  (im Minutentakt) kilometerweit die Gebiete mit einem Lärmteppich. Ein wahrer Angriff auf die Gesundheit von Millionen von Menschen. 

Der Frankfurter Flughafen stellt in einer aktuellen“ airliners“-Nachricht die Funktionalität seiner Logistikeinrichtungen mit täglich 1.000 Flugbewegungen heraus.

In Dortmund werden vergleichsweise zwischen 36 und 50 Bewegungen registriert.

Es bleibt spannend, wie die Politik nach der Sommerpause mit den weiteren sehr teuren Investitionswünschen und den Dauerdefiziten der Flughafen-Geschäftsleitung umgehen wird.

 

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