Herbstdepression

Herbstdepression

In den vergangenen Monaten dümpelte der Flughafen im Sommerloch und geht offenbar nahtlos in eine Herbstdepression.

Nach der Statistik der ADV (Arbeitskreis Deutscher Verkehrsflughäfen) – s. www.adv.aero/verkehrszahlen – hat der Dortmunder Flughafen den August mit einem Passagierrückgang von 7 % gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen.

Der Flughafen Dortmund, der sich gern als Nr. 3 in NRW sieht, lag mit nur 185.000 Passagieren weit abgeschlagen hinter Düsseldorf mit 2,4 Millionen und Köln/Bonn mit 1,228 Millionen und wurde selbst von Weeze/Niederrhein mit 211.000 Fluggästen überholt.

Die Tabellen zeigen sehr unterschiedliche Verläufe. Insgesamt beklagt die ADV „ein kaum wahrnehmbares Verkehrswachstum von +0,1 % (an+ab)“, das sich aber speziell in NRW ganz deutlich aus den Zuwächsen an den Groß-Flughäfen speist (Düsseldorf + 2,5 %, Köln/Bonn+ 13,6 %). Sie ist wohl auch dem Umstand geschuldet, dass inzwischen die großen Airports ihre Pforten den Billiganbietern geöffnet haben.

In Dortmund zeigt die augenblickliche Entwicklung überdeutlich die Misere auf, in die der Flughafen durch seine einseitige Ausrichtung nach Ost-Europa sowie wenige Ferienziele (Türkei, Mallorca) gesteuert wurde: Brechen Ziele weg und ziehen sich Fluggesellschaften aus diversen Gründen zurück, platzen Wachstums-Fantasien wie Seifenblasen .

Ursula Wirtz

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