Luftverkehr und Klimaziele

Um die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und den Temperaturanstieg bereits bei 1,5 °C zu stoppen, müssen die globalen CO2-Emissionen bis 2050 vollständig auf Netto-Null reduziert werden. Dieses Ziel ist für den Luftverkehr selbst dann nicht möglich, wenn ein vollständiger Ersatz von fossilem Kerosin durch alternative Treibstoffe oder Antriebsarten gelänge. Die Nicht- CO2– Effekte lassen sich auch bei Einsatz von alternativen Treibstoffen nicht vermeiden.

Deshalb muss durch ein Bündel von technischen Maßnahmen, höheren Ticketpreisen – und deutlich weniger Flugbewegungen der stets steigende Anteil des Luftverkehrs an den klimaschädlichen Emissionen reduziert werden.

Wachstum des Luftverkehr gefährdet Klimaziele

Schaubild: Entwicklung der Passagierzahlen am Dortmunder Flughafen, Zahlen für 2023 geschätzt
Schaubild: Entwicklung der Passagierzahlen am Dortmunder Flughafen, Zahlen für 2023 geschätzt

Ein weiteres Wachstum des Luftverkehrs, wie von der Branche angestrebt, gefährdet die Erreichung der Klimaziele und muss deshalb durch ordnungspolitische Maßnahmen verhindert werden.

In einer aktuellen Studie der Fachzeitschrift „Nature“ kommen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die gesamten klimaschädlichen Emissionen 2050 trotz nachhaltiger Treibstoffe und technischer Innovationen noch so hoch wie 2021 sein werden, wenn der Flugverkehr so wächst wie von der Industrie vorhergesagt.

Auch die Internationale Energie Agentur IEA sieht keine Chance, die Klimaziele im Flugsektor zu erreichen, ohne die Nachfrage zu bremsen. Weltweit dürften Geschäftsflüge und Fernurlaubsreisen nach diesen Studien nicht über das Niveau von 2019 hinausgehen.

Quelle: https://minus20bis2030.info/argumente/

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