Luftverkehr legt wieder zu, im Gegenzug schreitet der Klimawandel weiter voran

Nachfolgende Meldungen sollten nachdenklich machen

dpa-Meldung vom 04.04.2024:

Im deutschen Luftraum sind im vergangenen Jahr häufiger Flugzeuge unterwegs gewesen als im Jahr 2022. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kontrollierte rund 2,8 Millionen Flugbewegungen, wie die DFS mitteilte. Das entspricht im Vergleich zu 2022 einer Zunahme von etwa 7,7 Prozent.

Mehr Flugbewegungen gab es zuletzt 2019: Damals wurde etwa 3,3 Millionen Bewegungen überwacht. Mit der Corana-Pandemie fielen die Zahlen stark: 2020 wurden etwa 1,5 Millionen Bewegungen kontrolliert, 2021 waren es rund 1,6 Millionen.“

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vom 05.03.2024:

Der Luftverkehr Deutschlands wird in diesem Sommer voraussichtlich um 5,3 Prozent über dem Wert von 2023 liegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des DLR.“

Airbus A320 beim Start, Foto: Oliver Schaper
Airbus A320 beim Start, Foto: Oliver Schaper

„In Deutschland wurden bis zur Coronapandemie über 50 Prozent aller Flugreisen wegen einer längeren Urlaubsreise durchgeführt. Zusätzlich gab es noch rund 15 Prozent private Kurzreisen. Die restlichen gut 30 Prozent waren Geschäftsreisen. Aktuelle Differenzierungen zeigen leichte Verschiebungen, so beträgt der Anteil der Geschäftsreisenden nur noch rund 20 Prozent.“

DLR vom 14.12.2023: Preise bei Billigflieger sinken

Nach Untersuchungen der DLR lag die ermittelte Preisspanne im Herbst 2023 auf einem Niveau von rund 58 bis 102 Euro bei den Durchschnittspreisen der betrachteten Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet, Eurowings und Wizz. Vor einem Jahr lag diese noch deutlich höher bei 68 bis 119 Euro.  So lag beispielsweise bei der im Schnitt günstigsten Fluggesellschaft Wizz der durchschnittlich angebotene Flugpreis im Herbst 2019 noch bei rund 44 Euro. 2022 betrug dieser Durchschnittspreis bei 68 Euro und 2023 liegt der Wert nun bei 58 Euro.

airliners.de vom 08.05.2024:

„Die internationale Luftfahrt hat Schätzungen zufolge einen Anteil von rund 3,5 bis 5 Prozent, so das „Büro für Technikfolgen-Abschätzung des Deutschen Bundestags“ (TAB) in einer Studie. In Europa verursache der Luftverkehr rund 4 Prozent der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen.

Hinzu kommen Nicht-CO2-Effekte wie Rußpartikel, Wasserdampf, Schwefel- und Stickoxide, die aus der Verbrennung von Kerosin und zur Bildung von Kondensstreifen und Zirruswolken führen. Sie spielen dem TAB zufolge eine weitaus bedeutendere, wissenschaftlich aber noch nicht gänzlich verstandene Rolle.“

In anderen Studien wird die klimaschädliche Gesamtwirkung des Luftverkehrs auf 12 Prozent aller von Europa verursachten Treibhausemissionen beziffert.

Der SPIEGEL vom 14.05.2024: Der wärmste Sommer seit 2000 Jahren

Noch nie seit 2000 Jahren war ein Sommer auf der Nordhalkugel so heiß wie der von 2023. Und die Erhitzung schreitet fort, besonders stark in Europa – mit gesundheitlichen Folgen auch für die Bevölkerung.“

Verbrennungsprodukte Turbine eines Flugzeuges, Quelle: BV Freising e.V.
VerbrennungsprodukteTurbine eines Flugzeuges,
Quelle: BV Freising e.V.

Laut den Autoren der aktuellen »Nature«-Studie war der Sommer 2023 im Vergleich zum sogenannten vorindustriellen Zeitraum (Jahr 1850 bis 1900) – um 2,07 Grad Celsius wärmer. Bezogen auf den gesamten untersuchten Vergleichszeitraum (Jahr 1 bis 1890) war der Sommer 2023 um 2,20 Grad wärmer.

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